Violectric DHA V590² Pro Headphone Amplifier, Preamp, and DAC User Manual

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Wissenswertes …

Warum es sinnvoll ist, einen so hohen Aufwand zu betreiben:
Ein Kopfhörerverstärker ist ein Gerät zum Konditionieren eines Audiosignals mit dem Zweck, es auf
die speziellen Besonderheiten eines Kopfhörers anzupassen.
Das klingt in ersten Augenblick nicht sonderlich sensationell und kann auch mit wenig Aufwand
erledigt werden. Es zeigt sich aber (wie bei fast allen Dingen) das der Teufel im Detail steckt und ein
gewisser Aufwand nötig ist, um möglichst einen Verstärker für alle Kopfhörer zu haben.
Der Kopfhörer per Se ist sehr variabel. Hier gibt es 2 Kenngrössen:
Impedanz und Empfindlichkeit.
Generell kann man sagen, das Kopfhörer mit hoher Impedanz unempfindlicher sind als Kopfhörer mit
niedriger Impedanz, die sind im Allgemeinen empfindlicher. Das stimmt zwar nicht immer – aber
meistens. Die Empfindlichkeit von Kopfhörern wird meist in dB (Schalldruck) pro mW angegeben.
Die Extreme sind hier der AKG K1000 mit 74dB/mW einerseits und der Sennheiser HD 25 mit 108
dB/mW andererseits.

Es braucht somit über 2500 mal mehr Leistung um den K1000 auf gleichen Schalldruck wie den HD
25 zu bringen.
Erschwerend kommt hinzu, das Kopfhörer mit hoher Impedanz meist auch viel Spannung brauchen
um wirklich laut zu sein – man braucht also Verstärker die mit hoher Betriebsspannung arbeiten.

Warum symmetrische Signale Vorteile haben:

Im Gegensatz zu unsymmetrischen Signalen werden symmetrische Signale über 2 Leitungen geführt
(zuzüglich der Masseleitung). Ein symmetrisches Signal wird erzeugt, indem das ursprüngliche Signal
im “sendenden“ Gerät invertiert (um 180° phasenverschoben) wird. Auf der einen Leitung liegt also

das Signal (a), auf der anderen
das Signal (-a).
Im “empfangenden“ Gerät
wird das symmetrische Signal
auf einen Differenzverstärker
geleitet. Dieser bildet die
Differenz aus (a) – (-a) = 2a.
Auf dem Weg zwischen den
Geräten können Störsignale
(s) das Signal beeinträchtigen.

Diese Störsignale sind gleichphasig und gelangen natürlich ebenfalls zum Differenzverstärker. Dieser
bildet die Differenz aus den Störsignalen (s) – (s) = 0. Im Idealfall werden also alle Störungen auf der
Leitung eliminiert.


Warum Operationsverstärker ideal für Kleinsignale sind:
Gern werden in High-End Geräten diskrete (mit Transistoren aufgebaute) Verstärker auch für die
Vorstufen eingesetzt. Dies wird als Optimierung vermarktet, der teilweise exorbitante Mehraufwand
muss vom Kunden bezahlt werden.
Ein Op-Amp besteht aber ebenfalls aus Transistoren, Widerständen und Kapazitäten. Die Bauform
des Op-Amp bietet darüber hinaus unter Anderem den Vorteil der thermischen Kopplung der
einzelnen internen Komponenten. Auch spielen Alterungsprozesse eine wesentlich geringere Rolle.
Durch die Vielzahl der angebotenen Op-Amp Typen kann für jeden Einsatzzweck der optimale Op-
Amp gefunden werden.

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